Aktuelle Situation – ein Querschnitt (Einführung)
Immer mehr Menschen in der westlichen Welt lernen Ayurveda kennen und schätzen. Das Interesse der öffentlichen Medien und Konsumenten für die altindische Heilkunde und ihre ganzheitlichen Therapieformen ist in den letzten Jahren beständig gewachsen und hat einen wahren „Boom“ erlebt.
Der Begriff und die Methode Ayurveda sind jedoch bislang mehr als Wellness-Therapie bekannt. Immer mehr Hotels und Gesundheitseinrichtungen möchten Ayurveda-Behandlungen in ihre Angebotspalette aufnehmen. Dabei geht es nunmehr seltener um Qualität, sondern vielmehr darum, mit der Welle mitschwimmen zu können.
Im Bereich der wissenschaftlichen und medizinischen Lehre konnte die Ayurveda-Medizin, obwohl von der WHO als eines der offiziellen medizinischen bzw. Heil-Systeme der Erde anerkannt, in den Kern-Ländern Europas bis dahin nur begrenzt Aufmerksamkeit auf sich ziehen und auch nur vereinzelt Anerkennung erhalten. Erste offizielle Abschluss- und Doktorarbeiten zum Thema Ayurveda-Medizin sind im Jahr 2004 von verschiedenen universitären Einrichtungen zugelassen worden, und auch Fortbildungen werden vereinzelt von Ärztekammern zertifiziert. Dies zeigt einen vorsichtigen Impuls in Richtung Wahrnehmung und Anerkennung der Ayurveda-Medizin als ganzheitliche und komplementäre Medizin.
Wenige Institute spezialisieren sich auf qualifizierte Weitergabe der Methoden und ihre kurative Umsetzung in Europa. Neue Institute – oft aus dem Feld der Esoterik und des Yoga – erkennen im Ayurveda einen neuen Markt und springen mit undurchdachten kurzgehaltenen Angeboten und ungenügend ausgebildeten und zudem meist unerfahrenen Dozenten oder Einzeldozenten auf den Markt. Das gleiche geschieht im Bereich des Tourismus. Auch hier kommen zu den lange Zeit traditionellen Anbietern von Ayurveda-Kur-Reisen nach Indien nun neue oft unerfahrene Anbieter hinzu, denn Indien ist in.
So sind Ayurveda-Ferien in Indien ein Renner und es gibt kaum ein Wellness-Hotel in Europa, das Ayurveda nicht in seinem Programm führt. Zahlreiche Schulen bieten heute Ausbildungen und Seminare für Ayurveda-Medizin, Therapie, Massage, Ernährung, Kosmetik und vieles andere an. Die Lehrgänge sind dabei sehr unterschiedlich in Umfang und Qualität, und somit verfügen auch die Therapeuten über sehr unterschiedliche Qualifikationen. Ebenso sind überall sogenannte Ayurveda-Produkte erhältlich und es ist schwierig, zwischen guter und weniger guter Qualität zu unterscheiden. Vor dem Einkauf von nicht in Europa kontrollierten Produkten ist abzuraten, da die Qualitätskontrollen in Indien nicht den notwendigen Standards entsprechen.
Es ist deshalb wichtig, sich bei der Wahl einer Ayurveda-Kur, einer Ausbildung oder dem Kauf eines Produktes über die Qualität Gedanken zu machen.
Die Sicherung der größtmöglichen Qualität in den verschiedenen Bereichen der Ayurveda-Heilkunde ist eines der Hauptanliegen vom VEAT. Wir möchten Sie deshalb mit den folgenden Hinweisen bei der Wahl Ihres Ayurveda-Angebotes unterstützen.